Mit rund 76 % der Bevölkerung stellen die Katholiken die große Mehrheit unter den Glaubensgemeinschaften in Peru. Dennoch ist Peru eines der von ACN am stärksten unterstützten Länder Lateinamerikas. Und das aus gutem Grund: Zwar gibt es in dem Andenstaat inzwischen bescheidenen Wohlstand in den Städten, doch auf dem Land und in den Bergen herrscht meist bittere Armut unter der vorwiegend indianischen Bevölkerung. Die materielle Not hat auch die Ortskirche erfasst. ACN engagiert sich in Peru deshalb vornehmlich in der Priesterausbildung und bei der Unterstützung von Ordensfrauen.
» Neue Berufungen sind ein wahrer Schatz für die Kirche in Peru. «
Neue Berufungen sind der wahre Schatz der Kirche, auch in Peru. Denn der Priesternachwuchs verheißt pastorale Kontinuität und geistliche Zukunft. ACN unterstützt in Peru die Ausbildung von Priesteramtsanwärtern an mehr als 20 Seminaren. Dazu gehört nicht nur das Studium der Theologie und Philosophie, sondern die Seminaristen gehen auch in die Dörfer, erteilen Katechese, besuchen Kranke und kümmern sich um die Jugendlichen und Einsamen.
„Wir lernen dienen und wir versuchen, den Hunger der Menschen nach Gott zu stillen“, betont Wilber Sucapuca Jaila vom Seminar unserer Lieben Frau von Guadalupe in der Hochebene von Chucuito. Die Gesamtkosten für einen Seminaristen belaufen sich auf rund 2.100 Euro für ein ganzes Jahr, inklusive Unterkunft, Verpflegung, Medikamente und Bücher. Doch bereits mit einem Stipendium von 180 Euro pro Seminarist können die Seminare die Löcher im Jahreshaushalt stopfen.
Auch die Ausbildung von Katecheten konnte dank der Hilfe von ACN verbessert werden. So findet beispielsweise im Apostolischen Vikariat Iquitos jeden Monat ein Treffen aller Katecheten statt, bei dem sie in Workshops, Vorträgen und Diskussionen ihre Erfahrungen austauschen. Viele von ihnen leben in abgelegenen Pfarreien im Urwald, die oft nur schwer zu erreichen sind.
Materielle Unterstützung für Ordensfrauen
Unsere Hilfe für aktive und kontemplative Ordensfrauen ist uns seit vielen Jahren ein wichtiges Anliegen. Ein Beispiel hierfür ist die Kongregation „Hermanitas de los Ancianos Desamparados” (Schwestern der hilflosen Alten), die in Peru elf Häuser und ein Exerzitienhaus unterhält. Die Schwestern kümmern sich vor allem um arme, einsame und alte Menschen.
Unter dem Leitmotto „Den Leib pflegen, um die Seelen zu retten“ ihrer Gründerin, der heiligen Teresa Jornet, leisten die Schwestern nicht nur Hilfe beim Waschen und Essen, sondern begleiten die Menschen auch in ihren seelischen Nöten mit Zuwendung und Beistand. Das ist Nächstenliebe im eigentlichen Sinne des Wortes, die wir auch in Zukunft gern fördern wollen