Philippinen in 2018

Anzahl Projekte 2018
J
87
Project
applications
K
78
Funded
projects
Art der Projekte 2018
Projektreferent
Press Contact

Die Geschichte der katholischen Kirche auf den Philippinen reicht 400 Jahre zurück. Heute bekennen sich 80 Prozent der Bevölkerung zum katholischen Glauben. Nach wie vor gespannt ist das Verhältnis der Kirche jedoch zum Präsidenten Rodrigo Duterte, unter anderem, weil er bereits Tausende angebliche Drogenkriminelle ohne Gerichtsverfahren hinrichten ließ. Aber nicht nur Probleme wie der Drogenhandel, auch soziale Ungleichheit und der wachsende Materialismus sind in dem Inselreich überall spürbar. ACN unterstützt vor allem ärmere Diözesen dabei, notwendige Strukturen aufrecht zu erhalten. Ein weiterer Schwerpunkt unserer Hilfe liegt in der Förderung der Seelsorge – insbesondere für die Flüchtlinge auf der Inselgruppe Mindanao.

Das Archipel Mindanao, auf dem relativ viele Muslime leben, nimmt eine Sonderstellung im philippinischen Inselreich ein. Islamistische Terrorgruppierungen wollen dort einen Islamischen Staat errichten. Im Mai 2017 machten mehrere hundert islamistische Kämpfer die Stadt Marawi nahezu dem Erdboden gleich, töteten Menschen und nahmen Geiseln.

A refugee child in a Christian refugee camp after the terrible siege of Marawi.
Ein Flüchtlingskind im christlichen Flüchtlingsdorf nach der schrecklichen Belagerung von Marawi.

Jene, die dem Blutbad entkommen konnten, flüchteten in Todesangst Hals über Kopf vor den Terroristen. ACN leistete damals umgehende Nothilfe für die Flüchtlinge. Inzwischen geht es vor allem darum, die Traumatisierten seelsorgerisch und therapeutisch zu begleiten. So unterstützte ACN 2018 ein Projekt, das 200 Männern, Frauen und Kindern Beistand bietet, die monatelang gefangen gehalten wurden und körperliche und seelische Qualen erlitten haben. Darunter sind auch vergewaltigte Frauen und Mädchen. Dabei werden Christen wie Muslime gleichermaßen betreut.

In the “Youth for Peace” project, Christian and Muslim students visit refugee camps.
Bei dem Projekt „Youth for Peace“ besuchen christliche und muslimische Studentinnen und Studenten Flüchtlingslager.

Studenten fördern den Dialog zwischen Christen und Muslimen

Das Massaker auf Mindanao war für die Ortskirche schließlich Anlass zu einer weiteren Initiative, die ebenfalls von ACN unterstützt wird. Die Studenten helfen den Flüchtlingen unabhängig von ihrer Religionszugehörigkeit und sind der sichtbare Beweis dafür, dass ein friedliches Zusammenleben auch nach den schrecklichen Ereignissen von 2017 möglich ist. Für den Ortsbischof Edwin de la Peña y Angot von Marawi haben der Dialog und der Wiederaufbau des friedlichen Zusammenlebens zwischen Christen und Muslimen Priorität. ACN wird seine Friedens- und Versöhnungsinitiativen auch weiterhin unterstützen.