Papua-Neuguinea in 2018

Papua-Neuguinea ist der flächenmäßig größte und bevölkerungsreichste Staat Ozeaniens. Das Land weist eines der vielfältigsten Ökosysteme der Erde und eine Unzahl von verschiedenen Kulturen mit etwa 830 Sprachen auf. Die meisten der rund 8 Millionen Einwohner bekennen sich zum Christentum, davon ca. die Hälfte zum katholischen Glauben. Viele Menschen fühlen sich vom rasanten technischen Fortschritt im Land abgehängt und entwurzelt. ACN greift der Ortskirche mit zahlreichen Fördermaßnahmen unter die Arme, bevorzugt in der Familienpastoral und mit sozialen Initiativen, um die Menschen psychisch zu festigen und tiefer im Glauben zu verankern.

Viele Menschen in Papua-Neuguinea fühlen sich dem schnellen Wandel durch Digitalisierung und Globalisierung nicht gewachsen. Soziale Entwurzelung, hohe Kriminalität, Drogen- und Alkoholsucht, häusliche Gewalt oder Kindesmissbrauch sind nicht selten die Folge. Hinzu kommt, dass die Katholische Kirche in Papua-Neuguinea erst seit wenigen Generationen vertreten und daher oft noch nicht tief verwurzelt ist – hier fehlt den Menschen häufig der Glaube als verlässlicher Rückhalt. Die Katholische Kirche setzt daher verstärkt auf die Familienpastoral und soziale Initiativen, damit die Menschen sich mit den wachsenden Herausforderungen nicht allein gelassen fühlen und eine Zukunft für sich sehen. ACN unterstützt die Ortskirche dabei.

A priest visiting sick people in a hospital.
Ein Priester beim Krankenbesuch im Hospital.

» Die Entwurzelten brauchen den Glauben als verlässlichen Rückhalt. «

So wurde wieder ein umfangreiches pastorales Programm in der Diözese Wabag von uns gefördert, das sich über drei Jahre hinzieht. Die meisten Gläubigen leben dort im schwer zugänglichen Bergland. Dreizehn Komitees der Diözese organisieren in den Pfarrgemeinden pastorale und soziale Initiativen, die nahezu alle Bereiche des Lebens abdecken. Außerdem leiten sie die Gläubigen an, wie sie die Projekte in Zukunft selbständig weiterführen können. Vertiefung des Glaubens und Verbesserung der konkreten Lebensumstände gehen so Hand in Hand. Darüber hinaus konnten wir für mehrere Diözesen des Landes neue Fahrzeuge für die Seelsorge anschaffen und bedürftige Priester mit Mess-Stipendien unterstützen.