China in 2016

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Der wachsenden Freude der Chinesen am christlichen Glauben steht seit Jahren eine zunehmend restriktive Religionspolitik der chinesischen Regierung gegenüber. Nicht nur die Kirche leidet an der Untergrabung der Religionsfreiheit, auch ausländische Organisationen befürchten, dass ihre Zusammenarbeit mit den Kirchen vor Ort erschwert wird. Dennoch konnten wir auch im Jahr 2016 unsere Hilfsprojekte in China fortführen.

Noch zur Zeit der Kulturrevolution in den Sechzigerjahren galten die Kirchen, insbesondere die katholische Kirche, als konterrevolutionäre Kräfte. Diese Zeiten sind gottlob vorbei. Dennoch hat die Religionsfreiheit in China auch heute noch einen schweren Stand. Dabei gewinnen die christlichen Kirchen landesweit an Zulauf. Heute gibt es nach einigen Schätzungen in China sogar mehr Christen als Mitglieder der Kommunistischen Partei.

Sonntagsmesse in der Kathedrale.
Sonntagsmesse in der Kathedrale.

In vielen Gemeinden erleben wir, mit welcher Freude, Zuversicht und Tatkraft Chinesen den christlichen Glauben praktizieren. Die Oster- und Weihnachtsmessen waren 2016 wieder übervoll. Vor allem auf junge Gläubige unter 40 hat die Kirche eine große Anziehungskraft, was sich auch an der regen Teilnahme an Wallfahrten und an Aktionen zum Barmherzigkeitsjahr zeigte.

» Viele Zuschüsse kamen der Weiterbildung von Schwestern zugute. «

Im Widerspruch zur Begeisterung der Gläubigen steht die Abschottungs- und Reglementierungspolitk des religiösen Lebens durch die chinesische Regierung. Die Bestrebungen der Parteispitze, die katholischen Kirche zu „sinisieren“, d.h. in eine chinesische Kirche umzuformen, sind unübersehbar. So hielt Präsident Xi Jinping im April 2016 eine programmtische Rede zur Religionspolitik, in der er betonte, wie wichtig es sei, die Religionen im Land “aktiv” an die sozialistische Gesellschaft anzupassen.

Die Kirche leidet unter der Untergrabung der Religionsfreiheit.
Die Kirche leidet unter der Untergrabung der Religionsfreiheit.

ACN konnte 2016 dennoch viele Projekte in China fördern. Nach Jahrzehnten der Isolation hat die Kirche in China besonderen Nachholbedarf an Aus- und Weiterbildung. Der größte Teil unserer Hilfe kam daher der Förderung von Universitätsstudenten zugute. Auch wurde die Weiterbildung von Schwestern unterstützt.

Heute gibt es nach einigen Schätzungen sogar mehr Christen als Mitglieder der Kommunistischen Partei in China.
Heute gibt es nach einigen Schätzungen sogar mehr Christen als Mitglieder der Kommunistischen Partei in China.

Unsere Hilfe für kirchliche Bauprojekte ging in China hingegen etwas zurück, was jedoch eher Zufall und keine Folge unserer Förderpolitk ist. Ein fertiggestelltes Gotteshaus oder ein renoviertes Noviziat werden von den Gläubigen immer mit großer Freude und dankbaren Gebeten begrüßt.